Bereits im Jahr 1843 wurden am heutigen Firmenstandort in Arnach Ziegel hergestellt. Zur damaligen Zeit befand sich das Ziegelwerk Arnach noch nicht in dem Besitz der Familie Schmid-Fassnacht. Bis zum ersten Weltkrieg waren neben eigenen Mitarbeitern auch italienische Saisonarbeiter im damaligen Ziegelstadel, beschäftigt, bevor die Produktion während des Krieges weitestgehend stillgelegt worden war.

Im Jahr 1919 wurde der 20-jährige Josef Schmid von seinem Vater Matthäus Schmid vom Zahnmedizinstudium in München zurück in die Heimat beordert, weil dieser den damaligen Ziegelstadel gekauft hatte. Mit Fleiß und Geschick konnte das Ziegelwerk ausgebaut und weiterentwickelt werden. Bereits 1930 konnte es sich als das größte Mauersteinwerk Oberschwabens bezeichnen. Während des zweiten Weltkriegs konnte der Betrieb zwar durch polnische Fremd- und Zwangsarbeiter zu rund zwei Dritteln fortgeführt werden, aber zum Ende des Krieges ereilte die Familie Schmid einen schweren Schicksalsschlag. Der einzige Sohn und gleichzeitige Hoffnungsträger des Werkes, Josef Schmid jun., war in den letzten Kriegstagen im Alter von 19 Jahren gefallen.

Im Jahr 1946 stand die Produktion in Arnach still, nachdem im Sommer die gesamte Maschineneinrichtung durch die Franzosen als Reparationsleistung demontiert wurde.  Dies war ein weiteres schwer zu verkraftendes Ereignis. 

Josef Schmid ließ sich dennoch nicht unterkriegen, baute statt des alten Ringofens einen neuen Zickzackofen und schon um 1950 war die Vorkriegsproduktion wieder erreicht. Als Josef Schmid 1963 starb, produzierte man bis zu 25 Millionen Steine im Jahr.

Schwiegersohn Karl Fassnacht, als Unternehmer nicht minder dynamisch als sein Vorgänger, investierte stetig und baute 1972 einen neuen Tunnelofen mit stark automatisierter Fertigung. Der Ausstoß wurde nun auf jährlich 50 Millionen Steine gesteigert.

Karl Fassnacht übergab die Geschäftsführung 1985 an seinen Sohn Karl-Josef Fassnacht, der das Unternehmen zusammen mit seinem Schwager Florian Hensler weiterentwickelte. In den 1990er Jahren wurden mehrere Investitionen in der Ziegel- sowie in der Deckenproduktion getätigt. Durch den damals andauernden Rückgang des Baustoffmarktes sowie standortbezogene Nachteile musste im Jahr 2002 die schwierige und weitreichende Entscheidung für das Ende der eigenen Ziegelproduktion getroffen werden. Durch den Abschluss eines Kooperationsvertrags mit dem Ziegelwerk Bellenberg konnte eine strategische Neuausrichtung erfolgreich umgesetzt werden.

In den Jahren 2013 bis 2016 investierte die Geschäftsleitung insgesamt ca. 3,7 Mio. Euro in die Erneuerung der technischen Anlagen der Fertigteildeckenproduktion. Ein neuer Bewehrungsroboter und eine Gitterträgerschweißmaschine ergänzte und optimierte diese.  Als letzter erwähnenswerter Investitionsabschnitt ist die Erneuerung der Betonmischanlage zu nennen. Deren Umbau konnte 2020 fertiggestellt werden. 

Im Jahr 2018 wurde der langjährige Mitarbeiter und bisherige Prokurist Armin Laub als weiterer und erster familienfremder Geschäftsführer eingesetzt.